Atemschutzmasken – sicherer Infektionsschutz für den Alltag
Atemschutzmasken sind in Zeiten der Corona-Pandemie zu einem festen Begleiter in der Öffentlichkeit geworden. Neben dem einfachen Mundschutz aus Stoff ist auch ein medizinischer Mundschutz im Handel erhältlich. Diese Modelle sind nach vorgegebenen Normen geprüft und bieten daher einen noch sichereren Infektionsschutz.
Wie schützen Atemschutzmasken?
Virale Erreger verbreiten sich vorwiegend über Aerosole. Diese kleinen Tröpfchen stößt jeder Mensch durch seine Atemluft aus. Gelangen Aerosole auf die Schleimhäute, in Mund, Nase oder Augen, dringen auf diesem Weg die Viren in den menschlichen Körper ein und können so die Infektion auslösen. Eine Mundschutzmaske erfüllt hierbei mehrere Zwecke:
- Bindet die Aerosole aus der Atemluft und verhindert eine Verbreitung in der Raumluft
- Masken ab dem FFP2-Standard filtern auch die Aerosole aus der Raumluft und verhindern ein Einatmen
- Das Zurückhalten der Flüssigkeitströpfchen unterbindet die Virusausbreitung
Welche Atemschutzmasken gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Klassifizierungen an Atemschutzmasken. Die Zertifizierung ist ein Maß für die Filterwirkung und bestimmt so den Anwendungszweck. FFP2 Masken garantieren eine Gesamtleckage von maximal 11 % der ausgeatmeten Luft an allen Undichtigkeitsstellen. FFP3 Masken erreichen sogar einen Wert von nur 5 %.
Neben der Leckage wird auch die Partikelfilterwirkung gemessen. Dies geschieht über die Bezeichnung P1,P2 und P3. Je höher der Wert, desto kleinere Partikel werden gefiltert. Die Gasfilterwirkung wird durch die Abkürzung FFA beschrieben. Eine FFA1 Maske filtert die Luft nicht so stark von organischen Dämpfen, allerdings wird Ihnen das Atmen mit einem derartigen Modell leichter fallen als bei einer FFA2 Maske.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Mundschutz regelmäßig wechseln. Modelle mit dem Kürzel R (reusable) können wiederverwendet werden, solche mit dem Kürzel NR (non reusable) dagegen sind nur für den einmaligen Gebrauch geeignet. Das Kürzel D, beispielsweise bei Mundschutzmasken mit der Kennzeichnung NR D und P2 RD, wiederum steht für eine erfolgreiche Dolomitstaubprüfung. Diese Atemschutzmasken haben ein besonders hohes Staubaufnahmevermögen und Sie können mit einem langanhaltend niedrigen Atemwiderstand rechnen.
Atemschutzmasken im Arbeitsumfeld
Gerade im handwerklichen Arbeitsumfeld ist die Atemluft regelmäßig von gefährlichen Partikeln durchzogen. Diese nahezu unsichtbaren Schadstoffe können Ihrem Atmungssystem langfristig schaden. Atemschutzmasken sollten daher unbedingt Teil Ihrer Arbeitskleidung sein, da sie vor wässrigen und öligen Aerosolen (Flüssigkeitsnebel), Rauch und Feinstaub schützen.
Dabei handelt es sich um sogenannte filtrierende Halbmasken, auch Feinstaubmaske oder Staubmaske (engl. FFP: „filtering face piece“) genannt, die größtenteils aus Filtermaterial wie Polypropylen, Polyester oder Vlies hergestellt und mit Gummibändern sowie formbarem Nasenbügel an die Gesichtsform angepasst werden.
Wann ist eine Atemschutzmaske erforderlich?
Ausschlaggebend für den vorgeschriebenen Einsatz von Atemschutzmasken ist die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK): Diese benennt die maximal zulässige Konzentration von Staub, Rauch und Aerosolen in der Atemluft, die nicht gesundheitlich schädlich ist. Wenn sie überschritten wird, sind Atemschutzmasken Pflicht.
Aus hygienischen Gründen sind Atemschutzmasken grundsätzlich für den einmaligen Gebrauch (in der Regel für einen Arbeitstag) vorgesehen.
Die Klassifizierung bei Atemschutzmasken
Atemschutzmasken sind europaweit nach EN 149 normiert.
Entsprechend der Norm wird eine Einteilung in drei Klassen vorgenommen. Als Beurteilungsgrundlage dieser Arbeitskleidung dient die sogenannte Gesamtleckage einer Maske, die folgende Kriterien umfasst:
- Undichtigkeitsstellen im Gesichtsbereich
- Filterdurchlass
- Lage am Ausatemventil (wenn vorhanden)
Klasse | Gesamtleckage | Schutzwirkung | Einsatzbereich |
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FFP1 | max. 25 % | Schutz vor ungiftigen und nicht-fibrogenen Stäuben | max. 4-fache Überschreitung der MAK |
FFP2 | max. 11 % | Schutz vor festen und flüssigen gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen | max. 10-fache Überschreitung der MAK |
FFP3 | max. 5 % | Schutz vor giftigen und gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen | max. 30-fache Überschreitung der MAK |
Zu Beachten gilt folgendes:
Atemschutzmasken nach EN 149 schützen weder vor Viren, Sporen und Mikroorganismen noch vor Gasen und Dämpfen. Dazu sind spezielle Partikelfilter bzw. Gasfilter notwendig, die bei Atemschutzmasken nach EN 141 und 143 zu finden sind.